Entwicklung in Deutschland und Hessen
Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Deutschland und in Hessen
Als Folge der politischen Vorgaben zum Ausbau der Erneuerbaren Energien hat die Nutzung dieser Energieformen in den letzten Jahren stetig zugenommen. Ein wesentlicher Anteil dieser Entwicklung ist dem deutschen Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (Kurztitel: Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG) zuzuschreiben. Das EEG legte erstmals die systematische Förderung der Erneuerbaren Energien im Stromsektor fest, indem es eine Abnahmepflicht und eine Vergütungsgarantie für regenerativ erzeugten Strom garantierte. Das EEG wurde zum 1. August 2004, zum 1. Januar 2009, zum 1. April 2012, zum 1. August 2014 und zum 1. Januar 2017 zwischenzeitlich mehrfach novelliert.
Die Wirkungen des EEG und seiner Novellierungen auf die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien in Deutschland sind in den EEG-Erfahrungsberichten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie dargestellt.
Seit 1990 hat sich der Anteil der Erneuerbaren Energien in der Bundesrepublik Deutschland am Endenergieverbrauch von seinerzeit 1,9 % bis heute deutlich erhöht. In 2010 steuerten die Erneuerbaren Energien zum Endenergieverbrauch in Deutschland schon einen Anteil von 10,3 % bei, in 2013 waren es dann 12,3 %, im Jahr 2015 14,9 % und im Jahr 2018 16,6 %.1
Dabei liefern die Erneuerbaren Energien deutlich unterschiedliche Beiträge zu den von uns genutzten Energieformen Strom, Wärme und Kraftstoffe.
Erneuerbare Energien konnten im Endenergieverbrauch 2018 rd. 37,8 % des Strombedarfs, aber nur 13,9 % des Wärmebedarfs und nur 5,6 % des Kraftstoffbedarfs decken.1
Entsprechend dem Monitoringbericht für das Land Hessen wurden im Jahr 2018 bereits 20,4 TWh des Endenergieverbrauchs in Hessen durch erneuerbare Energien gedeckt. Davon entfallen 8 TWh auf den Strom-, 9,6 TWh auf den Wärme- und 2,8 TWh auf den Verkehrssektor.2
Ende 2018 stand in Hessen eine elektrische Leistung von insgesamt 4.592 MW aus Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu Verfügung. Dies waren 349,1 MW bzw. 8,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Während die zugebaute Leistung von Photovoltaikanlagen im Jahr 2018 mit +114 MW bzw. +5,9 Prozent einen neuen Rekord erreichte, war die Zahl der realisierten Windenergieanlagen geringer als im Vorjahr. Im Jahr 2018 kamen insgesamt 76 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 232 MW hinzu. In den beiden Vorjahren wurden jeweils gut 100 Anlagen mit rund 300 MW neu zugebaut.2